Seit knapp zwölf Jahren vollzieht Albers Logistik in Varel einen beeindruckenden Transformationsprozess – vom klassischen Lkw-Spediteur zum Importlogistiker. Eng verknüpft ist diese Entwicklung mit dem Namen Pascal Müller, der dort zunächst als Auszubildender begann und jüngst zum alleinigen Geschäftsführer aufstieg.
Fotos: Albers Logistik
Ende 2011 startete Pascal Müller seine Ausbildung als Kaufmann für Spedition und Logistik bei Albers Logistik – eine Ausbildung, die er zuvor bei einem anderen Unternehmen begonnen hatte, das jedoch unerwartet Insolvenz anmelden musste. Knapp zwei Jahre später nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung bei Albers Logistik und seiner Beförderung zum Assistenten der Geschäftsführung bot ihm diese die Chance, die Lagerlogistik des Unternehmens von der Pike auf aufzubauen. Kurz zuvor hatte Albers Logistik im Jahr 2013 eine Ziegelei in Varel erworben, die mit einer Hallenfläche von 7.000 Quadratmetern gewissermaßen den Startschuss für die Aktivitäten der folgenden Jahre bilden sollte. „Eigentlich wollte ich nach meiner Ausbildung die große, weite Welt kennenlernen und ins Ausland gehen. Doch diese spannende Herausforderung konnte ich mir nicht entgehen lassen“, erinnert sich Müller.
In der Folge erarbeitete er ein umfassendes Maßnahmenpaket – mit dem Ziel, eine Lagerlogistik aufzubauen und Schritt für Schritt den Transformationsprozess des Unternehmens vom klassischen Lkw-Spediteur zum Importlogistiker voranzutreiben. Er selbst schob parallel noch eine Ausbildung zum Verkehrsfachwirt an der Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV) in Bremen hinterher. Heute sagt Müller mit voller Überzeugung: „Für eine Logistikkarriere im Mittelstand sehe ich eine Ausbildung, verbunden mit praktischen Erfahrungen in der Lkw-Disposition, als bestmöglichen Einstieg“. Und mit Blick auf seinen eigenen Werdegang führt er ergänzend aus: „Für mich war es ultraspannend, so facettenreiche Logistikprojekte umzusetzen und ihnen dabei meinen eigenen Stempel aufzudrücken.“ Dabei sei es in erheblichem Maße von Vorteil gewesen, dass es sich bei Albers Logistik um ein Familienunternehmen handelt. „Denn das bedeutet unterm Strich deutlich kürzere Dienst- und schnellere Entscheidungswege“, so Müller.
Unter anderem soll die hauseigene Hallenfläche noch bis Ende 2027 um weitere 8.000 Quadratmeter und damit auf insgesamt 45.000 Quadratmeter erweitert werden. Ebenso will er den Trend zu mehr Nachhaltigkeit bei Albers Logistik mit der Umstellung des Fuhrparks auf E-Lkw angehen. Dafür seien bereits zehn Ladesäulen und Speicher in Vorbereitung. Und natürlich will er die nächste Generation mit seiner Begeisterung für Logistik anstecken. „Ich habe rund 15 Jahre Power, Fleiß und Fokussierung in den Job gesteckt. Das hat sich definitiv gelohnt, denn dafür habe ich viel Abwechslung und zahlreiche Gemeinschaftsprojekte mit anderen Menschen und einem tollen Team vor Ort zurückbekommen“, resümiert Müller. (bre)
Fakten
Albers Logistik
Übernahme des Standorts: 1984
Kernaktivitäten: Hafenlogistik, Handelslogistik,
E-Commerce, Containertransporte,
Value Added Services, Zollabwicklung
Einstieg in die Lagerlogistik: 2013
Mitarbeiter: 100
Lkw: 20
Importcontainer: ca. 4.000
Vorhandene Hallenflächen: 37.000 Quadratmeter




